Kirchenasyl

„Unter dem Schatten Deiner Flügel …“

So lautet der Titel einer empirischen Untersuchung über Erfolg und Misserfolg von Kirchenasyl aus dem Jahr 2001. Der Gedanke, dass wir als Gemeinde Zufluchtsort sein und Schutz bieten könnten für Menschen in Not, die vor Krieg, Verfolgung und Gefahr in ihrem Heimatland geflohen sind, ließ uns seit langem nicht mehr los. Im September 2013 gründete sich nach vielen Überlegungen und Diskussionen, nach Für- und Widerabwägungen und endlich einem Beschluss des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung Herz-Jesu, der „Unterstützerkreis Kirchenasyl“. Als „Sachausschuss“ anerkannt, hat der Unterstützerkreis mit einem entsandten Sprecher einen festen Sitz und damit Stimme und Gewicht auch im Pfarrgemeinderat von Herz Jesu.

Was wollen wir?

Wir möchten in einem „stillen Kirchenasyl“ Flüchtlingen, denen unmittelbar eine Abschiebung droht, die gefährlich für Leib und Leben wäre, eine vorübergehende Herberge in den Räumen der Kirchengemeinde Herz-Jesu ermöglichen. Eine (Wieder-)aufnahme oder erneute Überprüfung des asylrechtlichen Verfahrens durch die zuständigen staatlichen Stellen ist dabei das Ziel.

Wer ist dabei?

Unser Unterstützerkreis zählt derzeit ca. 20 MitarbeiterInnen, ist bunt, quirlig, lebendig und lebt Ökumene! Die Helfer kommen aus der Gemeinde Herz Jesu, aus anderen katholischen Gemeinden Erlangens, aus der Freien evangelischen Gemeinde, aus der Evangelisch reformierten Gemeinde, aus einer der Hochschulgemeinden oder auch, sie sind in keiner Kirchengemeinde aktiv.

Worauf hoffen wir?

Kirchenasyl beansprucht keine „Rechtsfreiheit“ für sich. Es ist uns vielmehr ein Herzensanliegen, in unserer von Unheil, Kriegen und Katastrophen in aller Welt überschwemmten Gegenwart ein Zeichen zu setzen, uns „einzumischen“, mit Gastfreundschaft, Teilen und tätiger Hilfe für Toleranz und Gerechtigkeit – … da fangen wir „im Kleinen“ an, bei einzelnen Menschen, die Schutz, Begleitung und unsere Fürsorge brauchen.

Was gibt es konkret zu tun?

In 4-6 wöchigem Rhythmus trifft sich der Kreis zur gegenseitigen Information über die neuesten Entwicklungen in Fragen des Kirchenasyls. Wir organisieren den Plan für die Besuchstage, an denen für unsere Kirchenasylanten eingekauft wird und an denen Zeit für alles ist, was wichtig ist für Leib und Seele der Menschen, die wir in unserer Obhut haben. Wir erledigen Behördengänge für unsere Gäste, die ja während ihrer Zeit im Kirchenasyl die kirchlichen Räume nicht verlassen dürfen, oder kümmern uns um ihre persönlichen Belange.

Möchten Sie mithelfen?

Wir freuen uns sehr über weitere Helfer im Unterstützerkreis. Wenden Sie sich gerne an das Pfarrbüro Herz Jesu oder an die Sprecherin des Sachausschusses Kirchenasyl: Gabriele Feigl, T: 09134/249,